Netzwerk Videoaktivismus
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Netzwerk Videoaktivismus
Das Webportal
http://www.videoactivism.de ist aus dem Netzwerk deutschsprachiger VideoaktivistInnen entstanden. Das Netzwerk macht es m\xF6glich, Informationen auszutauschen und sich gegenseitig praktisch zu unterst\xFCtzen. Das Webportal gibt Leuten, die an der Arbeit von VideoaktivistInnen interessiert sind, Zugang dazu.
Kontakt zum Netzwerk: videoactivism[at]nadir.org
Was ist Videoaktivismus?
VideoaktivistInnen versuchen, politische Aktionen und Inhalte mit dem Medium Film darzustellen und zu ver\xF6ffentlichen, um dem Publikum einen solidarischen Einblick in die politische Bewegung zu erm\xF6glichen, abseits von den \xFCblichen, gewohnten, erwartbaren Formaten der etablierten Massenmedien. Sie begeben sich, soweit es geht, 'in' die Aktion und halten nicht von oben drauf. Durch diese Perspektive sind sie nicht aussenstehend und beobachtend, sondern Teil dessen, was geschieht.
Durch Videoaktivismus soll Einzelpersonen, Gruppen und Str\xF6mungen eine Stimme verschafft werden, die sonst nicht beachtet oder aus der \xF6ffentlichen Diskussion herausgehalten wird. Geschehnisse werden bewusst von denjenigen Seiten beleuchtet, die sonst im Hintergrund bleiben. Dadurch wird die M\xF6glichkeit er\xF6ffnet, Diskussionen und Auseinandersetzungen anzustossen oder voranzubringen.
Videoaktivismus ist ein Forum der politischen Praxis innerhalb demokratischer, sozial-emanzipatorischer Bewegungen. VideoaktivistInnen wollen ihr Publikum auch dazu motivieren, selber aktiv zu werden. Die Konsumhaltung des Publikums soll durchbrochen werden.
Die Produktion von Videos ist eine Aktionsform, mit der gesellschaftliche Verh\xE4ltnisse untersucht, kritisiert und durchschaubar gemacht werden, und mit der Formen von Widerstand propagiert und diskutiert werden.
Public Screenings
Neben dem Produzieren ist auch das \xF6ffentliche Vorf\xFChren von Videos eine Form des Videoaktivismus. Eine gute Anleitung f\xFCr Videoscreenings findest du hier:
http://newsreal.indymedia.org/screeningplanner.html
Konzept zum G8 2007
Ein tempor\xE4rer Schwerpunkt des Netzwerkes war die Mobilisierung und Berichterstattung rund um die Proteste gegen den G8 2007. In diesem Rahmen wurde das folgende Konzept diskutiert:
http://www.videoactivism.de/teksten/konzept_g8.html.
Gruppen
ak kraak
Seit 1990 taucht ein ca. einst\xFCndiges Videokassettenmagazin im family-tv-format aus den Informationsfluten empor und bringt gute Nachricht von unglaublichen Gegenstr\xF6mungen, von wilden, verborgenen Strudeln im herrschend-erlogenen Einerlei. AK Kraak ist kein Fernseh-, sondern ein Tiefsehmagazin: wir schauen dort genauer hin wo andere nur Klischees bedienen. Wir sind Teil des weltweiten sozialen Aufbruchs zu medialer Selbstbestimmung. Ganz dicht dran und und gleichzeitig distanziert spielen wir mit den Absurdit\xE4ten der Macht, prangern Ungerechtigkeiten an und haben Spass dabei.
AK KRAAK (Kontakt: akkraak[at]riseup.net)
CineRebelde
ist ein Medienkollektiv, entstanden aus der Idee heraus, im \xF6ffentlichen Raum kritische Filme und Dokumentationen aufzuf\xFChren. Hieraus entwickelte sich schnell die Idee und das Bed\xFCrfnis, selbst Filme zu produzieren und in Zusammenarbeit mit anderen Medienkollektiven diese auch vertreiben und somit einer gr\xF6\xDFeren Anzahl von Menschen zug\xE4nglich machen zu k\xF6nnen. Von unseren Einnahmen aus den Filmen m\xF6chten wir keinen pers\xF6nlichen Profit erwirtschaften, sondern hiermit die Finanzierung weiterer Filmprojekte erm\xF6glichen.
CineRebelde (Kontakt: cinerebelde[at]cinerebelde.org)
filmpiraten
Website
filmpiraten (Kontakt: filmpiraten-info[at]gmx.net)
freundeskreis videoclips
Der freundeskreis videoclips ist ein Videoprojekt zur Dokumentation und Ver\xF6ffentlichung von Aktionen und politischen Veranstaltungen aus dem linken ausserparlamentarischen Spektrum. Wir sind Teil der Bewegung, \xFCber die wir berichten. Durch unsere Arbeit wollen wir die herrschende Medien\xF6ffentlichkeit kritisieren und eine alternative Perspektive auf laufende politische Ereignisse anbieten. Zur Ver\xF6ffentlichung unserer kurzen Videoclips und l\xE4ngeren Dokumentationen nutzen wir z.Zt. die Website
http://de.indymedia.org/video. Seit Ende 2003 haben wir mehrere Hundert Videoclips ver\xF6ffentlicht. Die Liste unserer lieferbaren Video-DVDs und unseren T\xE4tigkeitsbericht verschicken wir gern auf Anfrage. Wir arbeiten als freundeskreis videoclips seit Ende 2004 in Berlin als offene Gruppe und freuen uns \xFCber jedeN, die/der sich bei uns mitengagieren will, auch gern ausserhalb von Berlin.
freundeskreis videoclips (Kontakt: videoclips[at]gmx.net)
kanalB
kanalB ist ein politisches videoaktivismus-projekt. wir berichten ueber ereignisse, die vom medien-mainstream systematisch ausgeklammert werden. uns geht es um die herstellung von gegenoeffentlichkeit. wir fuehlen uns nicht wohl in dieser gesellschaft und leiten unser unbehagen in einen produktiven kanal: kanalB.org steht als plattform zur verfuegung f\xFCr alle, die ihre eigenen videoclips und filme veroeffentlichen wollen: do-it-yourself! neben der plattform-arbeit produzieren und vertreiben wir ein regelmaessig erscheinendes videomagazin.
kanalB (Kontakt: kanalB_de_redaktion[at]kanalB.org)
trojan tv
ist ein Kollektiv von Video-AktivistInnen aus Deutschland und den Niederlanden und Teil des Organic Chaos Network und leistet mit seinen Videos einen Beitrag zu aktuellen politischen Diskussionen, wie z.B. um Migration, Innere Sicherheit, Umwelt. Ausserdem bietet trojan tv Videotraining an, um den Aufbau von und den Umgang mit unabh\xE4ngigen Medien zu f\xF6rdern. Video-Aktivismus heisst nicht nur, Videos zu machen, um andere Menschen zu informieren, sondern auch, um sie zu motivieren und zu aktivieren!
Organic Chaos Network (Kontakt: trojan[at]nadir.org)
g8-TV
Website
http://g8-tv.org
G8-TV war eine gemeinsame Produktion von Video-Teams aus vielen, vor allem europ\xE4ischen Staaten. Auf der Website
http://g8-tv.org wurden sowohl kurze Clips als auch die t\xE4gliche halbst\xFCndige Sendung mit Berichten des Tages ver\xF6ffentlicht. Letztere wurde auch live \xFCber das Internet \xFCbertragen und weltweit an 200 Orten gesehen sowie \xFCber Leinw\xE4nde \xF6ffentlich gezeigt \x96 vor allem in Europa, aber auch etwa in Indonesien. Kurze Nachrichtenclips von den Protestaktionen wurden gezeigt und die Themen in der Sendung vertieft. Mit eigens hierf\xFCr programmierter \xDCbersetzungssoftware wurden Clips und auch jede Sendung in bis zu sieben Sprachen \xFCbersetzt. Die Website hatte t\xE4glich etwa 40.000 Zugriffe. Zuschauerzuschriften kamen zum Beispiel aus Osteuropa, Malaysia und S\xFCdkorea.
DVD
Die Doppel- DVD enth\xE4lt eine Auswahl der Clips von der Website in DVD-Qualit\xE4t sowie eine Daten-DVD mit der gesamten Clipsammlung von G8-TV in geringerer Aufl\xF6sung. Bei Bestellung einer Doppel-DVD wird eine Spende von mindestens 8 \x80 empfohlen (die Versandkosten betragen 2 \x80). Spenden gehen als Bargeld und Briefmarken im Briefumschlag mit Angabe einer Versandadresse an:
Netzwerk Videoaktivismus, Postfach 1925, 49009 Osnabrueck
oder per \xDCberweisung
Empfaenger: Netzwerk Selbsthilfe e.V., Bank fuer Sozialwirtschaft, Blz 10020500, Kto.-Nr. 3029803, Stichwort: indymedia - videoactivists
Kontakt: videoactivism[at]nadir.org
g8-TV Kritik
Wiederholung der Kritik-Punkte aus der Evaluation von Samstag, 9.6.2007:
- untransparente Entscheidungsstrukturen, z.B. in der Redaktion, Hierarchiebildung...
- Hat der Live-Stream den Aufwand gerechtfertigt? Geringe Zugriffsquoten; aber Flexibilit\xE4t der Berichterstattung gr\xF6sser
- Wie wichtig ist die Moderation? Wie professionell muss sie sein? Alternatives Fernsehen demaskiert das Fernsehen, demaskiert sich auch selber
- Frage zur Bedeutung der Moderation: Schafft den Kontext f\xFCr die Clips; gibt der Berichterstattung ein Gesicht; nicht professionell ist auch charmant
- Wie hat die semi-offene Struktur funktioniert? Leute haben sich rausgezogen, weil sie das Gefuehl hatten, sich nicht einbringen zu koennen.
- Kritik: keine Vorbereitung/Aufbereitung der Infos zu den einzelnen Aktionstagen
Fuer zukuenftige Projekte:
- Kommunikation wichtig!
- politisches Selbstverstaendnis: nach welchen Kriterien entscheidet man?
- Wieviel Verantwortung ueberlaesst man Menschen, die administrative Aufgaben uebernehmen
- Creative Commons Veroeffentlichung genauer bestimmen: wer veroeffentlicht was?
- Aufgabenverteilung: muss klar formuliert werden; Rotationsprinzip: Aufgaben sollten nicht an einer einzelnen Person haengen
- Redaktion besser vorbereiten
- Transparenz fuer neu hinzukommende Leute wichtig; wie sind Entscheidungen zustande gekommen (Abwaegung noetig, wieviel mensch transparent machen kann/will)
- besseren Umgang finden mit Leuten, die neu dazu kommen (vor allem Internationals): BetreuerIn!
Videoportal
Video.indymedia.org k\xF6nnte ein aktueller Arbeitsbereich sein, da das Netzwerk Videoaktivismus kein eigenes Portal entwickeln wird. Ein neues Konzept f\xFCr die Seite wird auf der Liste
IMC-Video und
NewVideoIndymediaOrgProposal diskutiert. F\xFCr Finanzantr\xE4ge sei auf den Beispielantrag
Imc-Finance verwiesen.
Zielsetzung (Sinn, Nutzen, inhaltliche Ausrichtung)
- Schaffen von Oeffentlichkeit fuer Themen jenseits der kommerziellen Medien
- Erreichbarkeit, Verst\xE4ndlichkeit \xFCber Szene hinaus (keine Szene-Seite, keine Parolen, seri\xF6s)
- B\xFCndelung von verstreuten Videoressourcen, \x84internationale\x93 Vernetzung
- Clips antirassistische Inhalte, Arbeitsfragen, Proteste, Globalisierung, antisexistisch
- Selbstdarstellung des Netzwerks Videoaktivismus als Grundlage f\xFCr Kriterien
- Redaktion, um Einhaltung f\xFCr Kriterien der Ver\xF6ffentlichung zu pr\xFCfen
- Dokumentation von existierenden Projekten und Initiativen, Alternativen zeigen
- Sendungen f\xFCr offenen Kan\xE4le
- Motivationsarbeit
- aktuelle Berichterstattung
- \xE4sthetisch ansprechend, gute Qualit\xE4t
- Raum f\xFCr fiktionale Inhalte, k\xFCnstlerische Produktionen
- Public screenings organisieren
- Mehrsprachigkeit, Untertitelungen
- Zielsetzung/Selbstverst\xE4ndnis wird \xFCber Wiki diskutiert
- \xDCbertragung von Nutzungsrechten zu kommerziellen Zwecken
- kein Bock auf Nazis, Spam, Islamismus (s. Youtube)
- Betonung, auf Notwendigkeit unabh\xE4ngiger Strukturen hinweisen
- statt passiver konsumhaltung aktive meinungsbildung und beteiligung
Umsetzung inhaltlich
- zun\xE4chst kein Open-Posting, Redaktion, da Open-Posting mit Moderation schwer zu bew\xE4ltigen
- Strukturen tranparent gestalten, Moeglichkeiten fuer Mitmachen aufzeigen
- Transparenz \xFCber Umgang mit Material
- regelmaessig Workshops anbieten; Basics offenmachen
- Urheberrecht muss beachtet werden
- Tagesaktualitaet gewaehrleisten?!
Technische Umsetzung
- aufbauen auf g8-tv -> cms als open source?
- Downloads, Flashfenster auf der Seite
- thematisch geordnet, Filter nach Gruppen, Organisation \xFCber Kan\xE4le usw. RSS-feeds
- chronologische Ordnung oder Filterfunktion
- Datenbank (Verlinkung, Archivierung mit Suchfunktion)
- indy tube?
- Forum f\xFCr Diskussion der Filmbeitr\xE4ge
- Aktive Beteiligung moeglich durch Forum und Wiki
Datensicherheit
- Server au\xDFerhalb BRD
- pgp
Vertrieb
- Vertrieb f\xFCr Produktionen von Gruppen \xFCber Online-Shop
- Konsens: dezentrale Strukturen beibehalten
Finanzierung
- ueber z.b. Treuhandstiftung/Unterstiftung der B.stiftung
- Auseinandersetzung und Information \xFCber Finanzierung und Stiftungswesen muss vertieft werden (Struktur kl\xE4ren, Unterschiede
- Verein/Genossenschaft \xFCberlegen)
- Kontakt mit B.stiftung wird aufgenommen, Details werden gekl\xE4rt
- gegen Konsum, transparente Strukturen zum mitmachen
Videocamp
- mind. 5 t\xE4gig; m\xF6gl. Ostern, Pfingsten oder Sommer 2008 \x96 offen f\xFCr alle Interessierten
- Anschluss an schon bestehendes Camp (z.B. Sommercamp Wendland) oder eigenes Camp
Schnittcontest
- Vorschlag: 20 min. Material an alle und jede Gruppe macht in vorgebener Zeit Clip
- Vorstellbar im Rahmen von Workshops, Konzeption, Recherche, Technik, Schnitt, Kamera, Gestaltung, Presserecht
Kommunikation
Treffen
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