Live Radio Stream aus Bolivien / zweiter Server ( Hilfe ) Erbol \xFCber Aire Libre
Die Proteste gegen den internationalen Ausverkauf der bolivianischen Gasressourcen haben sich zu einem landesweiten Aufstand ausgeweitet. Nach dem Massaker vom Sonntag in El Alto verlagerte sich am Montag der Schwerpunkt der K\xE4mpfe auf den Regierungssitz La Paz. Auch hier kam es wieder zu mindestens 20 Toten unter der Zivilbev\xF6lkerung. Das ganze Land befindet sich im Aufstand und die Regierung war gezwungen, zu ihrer Unterst\xFCtzung weitere Truppen nach La Paz zu beordern. Bereits am Abend sind neue Einheiten mit 8 Panzern und etwa 10 Truppentransportern in die Stadt einger\xFCckt. Gleichzeitig setzten sich aber tausende DemonstrantInnen aus Oruro und Achacachi zur Unterst\xFCtzung der Aufst\xE4ndischen in La Paz in Marsch. [en]
Fotos von Indymedia [ 1 ] [ 2 ] [ 3 ] [ 4 ] Reuters / AP / TV [ 1 ] [ 2 ] [ 3 ] [ 4 ] [ 5 ] [ 6 ] [ 7 ] Soliddemos [ Buenos Aires ] Bolivienkarte [ 1 ]
Spendenaufrufe: Indymedia Bolivia | Familien von Get\xF6teten (PayPal in US$)
Updates:
aktuelle Berichte:
Zusammenfassungen:
Indymedia Bolivien | People's Global Action | Poonal | wildcat | \xDCbersetzungskoordination
Text:Am Sonntag, den 12. Oktober, eskalierte die Lage in El Alto, wenige Kilometer oberhalb von La Paz. Milit\xE4r und Polizei versuchten gewaltsam, Stra\xDFenblockaden zu durchbrechen und ver\xFCbten ein Massaker, in dem etwa 30 Menschen umkamen und 100 z.T. schwer verletzt wurden. Am Montag, 13. Oktober, fanden in der Innenstadt von La Paz heftige Auseinandersetzungen zwischen DemonstrantInnen und Milit\xE4r statt.
Seit Wochen befinden sich mehrere Provinzen des Hochlands im Aufstand, und gr\xF6\xDFere St\xE4dte wie La Paz sind durch Stra\xDFenblockaden von der Au\xDFenwelt abgeschnitten. Mehrmals kam es zu gewaltsamen Zusammenst\xF6\xDFen zwischen Polizei/Milit\xE4r und der Bev\xF6lkerung, bei denen mehrere Menschen starben. Ausl\xF6ser der Auseinandersetzungen war der geplante Ausverkauf des Gases, doch mittlerweile haben sich die Proteste zu einem Aufstand gegen die neoliberal-orientierte Regierung ausgeweitet. Die meisten Gewerkschaften haben einen unbefristeten Generalstreik ausgerufen, Minenarbeiter verlangen die Vergesellschaftung der Bergwerke, Koka- und Hochlandbauern haben sich den Protesten angeschlossen, ebenso wie die Nachbarschaftsvereinigungen der Hauptstadt. Im Norden Boliviens lebende Aymara bereiten sich auf einen bewaffneten Aufstand vor. Erste Risse zeichnen sich im Regierungslager ab: Der Vizepr\xE4sident hat sich von der Regierungspolitik distanziert, vier Minister sind zur\xFCckgetreten.